6. September 2012

Wunderkit ist tot, Wunderlist 2 soll’s richten

Wunderkit Icon

Ich habe nicht viele Newsletter abonniert. Oftmals kommt mir dabei einfach zu viel Rubbish in die Mailbox. Doch die Leute von den 6Wunderkindern hauen ihre Design-Skillz nicht nur in ihre Produkte und auf ihre Webseite, sondern auch in besagten Newsletter. Heute überraschten mich aber vor allem die Inhalte. Wunderkit wird eingestellt, Wunderlist dagegen soll in Version 2 kommen. Dabei sollen die beiden Anwendungen Feature-technisch miteinander verschmelzen – was auch immer das für Wunderlist heißen mag.

Wunderkit ist von Anfang an eigentlich nirgendwo wirklich gut weggekommen. Auch bei mir nicht. Das Unterfangen private und berufliche Todos in einer Plattform zu verwalten und dabei auch noch ein möglichst zufiedenstellendes Feature-Paket anbieten zu wollen kommt einfach mit dem Preis einer gewissen Komplexität. Und das ist den Wunderkit-Machern aus Berlin irgendwann selbst ein Dorn im Auge gewesen, wie man im Blogpost dazu nachlesen kann.

Darum wird Wunderkit nun wohl für immer Beta bleiben. Stattdessen will man sich wie gesagt auf Wunderlist konzentrieren. 3 Interessante Aspekte dabei:

  1. Wunderlist war ursprünglich nur als Appetizer für Wunderkit gedacht. Dank der Einfachheit und dem Design ist das Ganze aber zu dem Monster geworden, das es mittlerweile ist. Wie die Dinge manchmal so laufen, ne?
  2. Da Wunderkit nun tot ist, haben sich die Berliner dazu verleiten lassen ein paar Screens für ein geplantes Wunderkit-Redesign zu veröffentlichen (einfach mal in den Blogpost schauen). Einmal mehr sieht man die Handschrift der Designer. Ich steh ungemein drauf. Und generell sind Einblicke dieser Art – wenn auch nicht sonderloch umfangreich – immer eine coole Angelegenheit.
  3. Die Wunderlist-Apps werden nicht länger auf dem Titanium-Framework basieren. Stattdessen werden native Apps entwickelt. Für Nicht-Geeks: Titanium dient dazu Apps für verschiedene Betriebssysteme aus einer gemeinsam Code-Basis erstellen zu können. Spart Entwicklungszeit und somit bares Geld, kann aber nie so schnell und “natürlich” wie eine native App sein. Dieses Vorhaben hatte mir Marcel – seines Zeichens Support-Mitarbeiter bei den 6Wunderkindern – damals als Antwort auf meinen Wunderlist-Rant bereits mitgeteilt. Ich bin froh darüber.

Was ist nun von dieser Wendung zu halten? Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Ich bin jedenfalls gespannt. Zwar habe ich mit Things und dem zugehörigen Cloud-Sync eine Lösung gefunden, die mich mehr als zufrieden stellt. Aber wer weiß, womit uns die Berliner überraschen werden? Ich hoffe nur, dass sie sich nicht zu viel Zeit lassen…

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